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Vermögensaufbau in Deutschland – ein Griff in die Trickkiste

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Vermögensaufbau in Deutschland – ein Griff in die Trickkiste

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Viele Menschen in Deutschland sind der Meinung – ja sogar überzeugt, dass man in Deutschland kein Vermögen aufbauen kann. Zu viele Steuern, zu viel Regulierung des Marktes, zu wenig Existenzförderung, und und und.

Wie ich immer zu sagen pflege: Konzentriere dich nicht auf das, was nicht geht, sondern auf das, was geht! Es stimmt, man muss vieles beachten und vieles könnte tatsächlich etwas einfacher gestaltet sein. Aber meiner Ansicht nach haben wir keinen Nachteil gegenüber einem anderen Land. Im Gegenteil, die vielen Gesetzmäßigkeiten sind ja auch irgendwo zu unserem Schutz, da es eben immer wieder Menschen gab, die unser System zum Nachteil vieler anderer Menschen ausgenutzt haben. Deswegen sehe ich den Regulierungswahn nicht immer als generellen Nachteil an. Aber zum Thema…

Deutschland ist eine am weitesten entwickelte Volkswirtschaft in Europa. Eine wesentliche Aufgabe der Regierung ist es diese Entwicklung zu stabilisieren und noch weiter auszubauen. Maßnahmen, mit denen die Regierung Anreize in der Bevölkerung schafft, das individuelle finanzielle Leben zu fördern, bezeichne ich als Trickkiste.
Es handelt sich hier nicht um Zauberei oder eine Wissenschaft, die nur wenigen zuteil wird, denn in der Tat gibt es einen großer Pool an Maßnahmen und Geldern, deren Inanspruchnahme eigentlich nur wartet. Es ist nicht einfach diesen Sachverhalt neutral zu beschreiben, da das individuelle Ver- oder Misstrauen gegenüber der deutschen Regierung ziemlich variiert.
Genau das ist das Problem – viele wissen gar nicht, wie man diese Gelder für sich nutzen kann. Ich weiß es gibt viele Sonderfälle, Voraussetzungen, Halbwahrheiten und noch mehr Verwirrungen, da jeder mehr oder weniger bescheid zu glauben weiß. Aber auch hier ist die Ursache eigentlich etwas positives – die Individualität. Oder möchte jemand immer in einem fest vorgegebenen Rahmen leben oder nicht davon abweichen dürfen? Das will auch keiner. Das Ergebnis ist vor diesem Hintergrund eigentlich wenig verwunderlich. Die einen profitieren dadurch eben mehr von solchen Anreizen und andere etwas weniger. Deswegen ist einer der größten Irrtümer im Finanzleben, sich mit anderen zu vergleichen (und dabei die Rahmenbedingungen und das große Ganze nicht ausreichend berücksichtigt).

Die folgende Aufzählung (die nur einen Ausschnitt aller Maßnahmen umreißt), klingt so banal wie einfach – ich bezweifle, dass jemand nur einen Begriff noch nie gehört hat. Und doch spalten sich die Geister, beim reinen Überfliegen.

– Arbeitnehmersparzulage

– Wohnungsbauprämie

– Riester-Förderung (Grundzulage + Steuerersparnis)

– Rürup-Förderung (Steuerersparnis)

– Vermögenswirksame Leistungen

Die meisten Menschen nehmen sofort eine ablehnende Haltung ein – „so ein Blödsinn“, „kenn ich doch alles schon“ oder „hör mir auf damit“… Kenn ich alles. Auch ich ertappe mich manchmal bei solchen Gedanken – obwohl ich bereits mehrfach für mich geprüft habe, ob ich alles im richtigen Umfang für mich nutze. Aber viele haben diese Gedanken aufgrund von Vorurteilen oder von der Meinung des besten Freundes oder sonst woher. Was will ich damit sagen? Wir verbinden gedanklich so viel damit (in den seltensten Fällen positives), aber nicht das, was wir könnten. Warum nicht einfach mal sich diesen Dingen öffnen und hinterfragen? Wir begehen viel zu oft den Fehler vermeintlich Bekanntes einfach abzutun. Das begrenzt uns von Vorneherein etwas neues zu lernen. Also selbst wenn wir die Trickkiste kennen, kommt es darauf an, wie wir sie nutzen. Das ist meine Metapher für Deutschlands Trickkiste…

Teilt mir gerne eure Gedanken dazu mit.

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